Wir haben mit den Gastgebern Helene und Oskar vom Vitalpina Hotel Dosses in St. Christina in Gröden über das Thema Nachhaltigkeit gesprochen und wie sie diesen Begriff, der zurzeit in aller Munde ist, in ihrem Hotel mit Leben erfüllen.
Verfasst von
Lukas Gatterer
Helene, wenn du das Nachhaltigkeitskonzept eures Hauses in einem Satz beschreiben müsstest, wie würde dieser lauten?
Gastgeberin Helene: „Wir vom Vitalpina Hotel Dosses setzen auf eine nachhaltende Entwicklung, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, ökologische Verantwortung und gesellschaftliche Solidarität gleichermaßen berücksichtigt.“
Was genau können wir darunter verstehen?
Gastgeberin Helene: „Wir beziehen in all unsere Entscheidungen Umweltfaktoren und menschliche Faktoren mit ein. Das bedeutet zum Beispiel, dass wir nicht nur auf die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung achten, sondern auch auf faire Löhne für unsere Mitarbeiter. Die Lebensqualität unserer Mitarbeiter ist uns dabei genauso wichtig. Sie können zu bestimmten Zeiten unseren Wellnessbereich, den Fitnessraum und das Schwimmbad benützen. Zu sehr günstigen Konditionen können sie Massagen usw. in der Beautylounge in Anspruch nehmen und kostenlos an unserem Aktivprogramm teilnehmen. Bei Projekten, wie zum Beispiel Umbauarbeiten, denken wir immer daran, wie wir am Besten langfristig Energie einsparen können und somit eine positive Umweltbilanz erzielen. Wir achten beim Einkauf auf den fairen Handel der Nahrungsmittel. Gerade bei exotischen Früchten, welche bei uns nur selten angeboten werden, Schokolade, Kaffee u.v.m. sind die Umwelt- und Arbeitsbedingungen sehr schlecht. Von unseren Lieferanten verlangen wir deshalb verstärkt den Beweis, dass die bestellten Waren vom fairen Handel stammen."
Oskar, deine Frau hat das Thema Lebensmittelverschwendung angesprochen. Wie gehst du gegen Food Waste vor?
Gastgeber Oskar: „Wir orientieren uns an den Richtlinien von „United Against Waste". Unsere Mitarbeiter in Küche und Service werden für die Food Waste Thematik sensibilisiert und so auch die Gäste, etwa über die Morgenpost. Wir haben zum Beispiel einen 14-tägigen Menüplan ausgearbeitet, um den Einkauf der frischen Zutaten sehr gut planen zu können. Unsere Lagerbestände werden gering gehalten um abgelaufene Lebensmittel zu vermeiden. Die Haltbarkeit der Produkte wird durch weniger Vorproduktion, kleinere Verpackungsmengen und Vakuumierung verlängert. Da Buffets die größten Food Waste Verursacher sind, haben wir nach Alternativen gesucht und dabei unsere Menus zum Teil neu konzipiert."
Und wenn doch mal was übrigbleibt?
Gastgeber Oskar: „Bei uns wird der Lebensmittelabfall täglich gemessen und gewogen und anschließend protokollarisch festgehalten. Sinn und Zweck ist die Abfallreduzierung, der genaue Einkauf und eine bessere Menüplanung. Das Erfassen der Lebensmittelabfälle ist Motivation für das Küchenteam um die Abfälle weiter zu reduzieren. Sollte doch mal etwas übrigbleiben, z.B. Brot, verschenken wir es an die umliegenden Bauern für ihre Tiere und Restabfälle werden nach Lana gebracht, um dort Bio-Treibstoff herzustellen.“
Danke für das Interview Helene und Oskar und weiter so!
Die Vitalpina Hotels Südtirol haben sich dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben. Dieses Thema ist für unsere Gastgeber und Gastgeberinnen nicht nur ein Modebegriff sondern eine echte Herzensangelegenheit.